In Österreich begannen wie in Deutschland gegen Ende des 19.Jahrhunderts Naturheilvereine und Vereine für Gesundheitspflege aus dem Boden zu schießen.
1895 wurde der Naturheilverein von H. Paul Stellbogen aus einer persönlichen Not gegründet. In einer Naturheilanstalt wurde er von einer schweren Krankheit befreit, an der viele Medizinärzte, vergeblich geheilt hatten.
In seiner Niederschrift 'Wie ist der Wiener Naturheilverein entstanden?' ist seine Geschichte zu lesen, die für die damalige Zeit sehr aussagekräftig ist und von der medizinischen Situation ein eindrucksvolles Bild gibt.
Er verlor zwei Kinder, wurde dann selbst schwer krank. Da er das Vertrauen zu den Ärzten verloren hatte, beschloss er sich selbst zu behandeln. Er betrieb Zimmergymnastik, bewegte sich viel in der freien Natur und erfuhr durch ein Inserat von der Ebenhechtschen Kneipp Anstalt in Schärding. Hier wurde er von seiner schweren Krankheit geheilt. Aus Dankbarkeit verwendete er seine geringen Ersparnisse zur Herausgabe einer Zeitschrift über natürliche Heilweisen.